Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. uncounted

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
Zoologie. Systematik. Reich der Protisten, Protoplasma, Schwämme, Protozoen.— Quallen. Radiata. — Arthropoda: Krustazea, Arachnida, Infekten. Mollusken. Fische. —- Amphibien.— Vögel.— Mamalia.— stuna von Deutschland. — Wichtigste Tiere der Polarländer. - Wichtigste ^tere der tropischen Länder. — Entstehung der Varietäten 2c. — Systeme.' — Jjcdrphcildgte u. Physiologie: Entwicklungs-Geschichte, Funktionen der körperlichen Organe mit Rücksicht auf den Menschen, Stoffwechsel, Lebens-dedmgungen, natürliches Ende. — Bedeutung der einzelnen Organe, Homologie, Generationswechsel, Ammenznstände, Waffen und Schutzmittel. -«lugemetnes: Tiere der Vorwelt. — Entwicklung der jetzigen Fauna aus der früheren. — Tiergeographie. — Tierkunde der Alten und Entwicklung bls zur neuesten Zeit. — Wohnungen, Lebensweise der Tiere. — Das Tierreich im Verhältnis zum Menschen u. den andern Naturreichen. — Der Mensch. Botanik. Systematik: Grenzen der Tier- u. Pflanzenwelt, Reich der Pro-• ln.' r^äe, Algert ’ Flechten, Moose; Beschreibung und Vorkommen der wichtigsten. —■ Gefäßpflanzen, systematische Beschreibung, Vorkommen der wichtigsten Pflanzen. — Nutzpflanzen der gemäßigten, kauen u. heißen Zone. — tflora von Deutschland u. Deutschösterreich. — Entstehung der Varietäten, Akkomodation neuer Eigenschaften, Ausbildung der Varietäten, Anpassen der morphol. Verhältnisse an die Lebensbedingungen, Varietät, Rasse, Art, Gattung, Familie, Klasse, Ordnung, Systeme. — Morphologie n. Physiologie: Erste Zustände organisierter Gebilde. Pflanzennahruug u. Aus-nahme derselben, Stoffwechsel, Lebensbedingungen, Schutzmittel, Alter, Feinde, natürliches Ende. — Wie wächst die Pflanze. — Wie btftet die Pflanze Blute, Frucht, Blätter :c. — Vermehrung, Fortpflanzung, Sporenpflanzen, Samenpflanzen, Generationswechsel. — Allgemeines: Pflanzen der Vorwelt. — Entwicklung unserer jetzigen Flora. — Pflanzengeographie. — Pflanzenkunde der ältesten Zeit in ihrer Entwicklung bis zur Gegenwart.— Das Pflanzenreich im Verhältnis zum Menschen u. zu den andern Naturreichen Medizin. Gesundheitslehre. — Anatomie und Physiologie (Grundzüge). Historische Wissenschaften. Geschichte. Ägypten. — Assyrien. Medien. — Persien. — Griechenland. — Rom. — Alexander d. Gr. — Cäsar. — Mittelalter: Oströmisches (Byzantinisches) Reich. — Deutschland bis zur Reformation. — Frankreich. — England. - ,Kreuzzüge. — Kämpfe der Christen u. Muhamedaner. — Italien. — Neuzeit: Portugal u. Spanien (rückgreifend). — Frankreich. — England. — Holland. — Deutschland. — Polen. — Rußland. — Skandinavien. — Os-manischesreich. —Dreißigjähriger Krieg. —Siebenjähriger Krieg.—Luther.— Gustav Adolf. — Waldstein. — Friedrich d. Gr. — Kaiser Josef. — Napoleon. — Cromwell u. m. A. — Französische Revolution. — Gegenwart (Xix. Jahrh.): Preußen. — Deutschland. — Frankreich. — Rußland. — England. — Schweiz (rückgreifend). — Skandinavien. — Italien. — Vereinigte Staaten (rückgreifend). — Balkan-Halbinsel (christlich). — Ostindien. — Süd- u. Mittel-Amerika. — Osmanisches Reich. — Persien, Afghanistan u. Turan. — Spanien u. Portugal. — Österreich. Länder« u. Völkerkunde. Europa: Portugal mit den Azoren.— Spanien. — Frankreich (Norden). — Frankreich (Süden). — England u. Schottland. — Irland. — Belgien. — Holland. — Schweiz. — Italien (Norden). — Italien (Süden). — Deutschland: Der Rhein von Worms an. Elsaß und Lothringen. Baden u. Württemberg. Baiern. Thüringen u. Hessen. Westfalen. Hannover, Oldenburg, Braunschweig. Sachsen. Brandenburg und Provinz

2. Römische Geschichte - S. 83

1882 - Berlin : Springer
83 wies, verlie Athaulf mit seinen Gothen Italien und ging nach Gallien. In Gallien waren, als Stilicho die Legionen zum Schutze Italiens abgerufen hatte. Vandalen, Alanen und Sueven ein-gedrungen, hatten das Land plndernd durchzogen, waren dann der die Pyrenen gegangen und hatten sich in Spanien niedergelassen, die Vandalen in Andalusien, die Alanen in Portugal und die Sueven in Galicien. Als Athauls mit den Westgothen nach Gallien kam, besetzte er das Land an der Sdkste und heiratete ohne Honorius' Zustimmung dessen schne Schwester Placidia, die von den Gothen gefangen gehalten wurde; er wurde schon 415 ermordet. Sein zweiter 415 Nachfolger Wallia schlo im Jahre 419 mit den Rmern einen 419 Vertrag; es wurde ihm danach Aquitanien, das Land an der Garonne, berlassen, und er bernahm dafr die Verpflichtung, die Vandalen, Alanen und Sueven in Spanien zu bekmpfen. Das war der Anfang des westgothischen Reiches, welches sich spter in Gallien bis an die Loire erweiterte und auch Spanien eroberte. Die hier wohnenden Alanen unterwarfen sich, und auch die Sueven wurden nach langer Gegenwehr bezwungen; die Vandalen aber gingen nach Afrika hinber und grndeten unter dem König Geiserich im Jahr 439 das vaudalische Reich mit der Hauptstadt Karthago. 439 Nicht lange nachher ging auch Britannien dem rmischen Reiche verloren. Die der Waffen entwhnten Britten konnten nach dem Abzge der rmischen Legionen sich der Angriffe der ruberischen Pikten und Skoten nicht erwehren und nahmen gegen sie Angeln und Sachsen von den deutschen Ksten der Nordsee in Sold. Diese Germanen, deren Fhrer der Sage nach Hengist und Horsa waren, erhielten aber fortwhrend Zuzug und wurden aus Beschtzern Er-oberer. Sie grndeten in Britannien von 449 an sieben angel- 449 schsische Staaten, die sogenannte Heptarchie: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Mercia und Northumbria; nur in den Gebirgen von Wales hielten sich die Britten, und viele von ihnen siedelten nach der nordwestlichen Halbinsel von Gallien der, welche daher den Namen Bretagne erhielt. Auch in Gallien sah es fr die Rmer nicht besser aus; im Sdwesten saen die West-gothen, im Nordwesten die geflchteten Britten, in Belgien die Franken, 6*

3. Das Altertum - S. 157

1885 - Heilbronn : Henninger
38. Kapitel. Die Besiegung des Ostens. 157 verbraucht hatte, dessen Erfolg ihm aber auch die W eltherrschatt sicherte. Karthago mufste in dem Frieden von 201 1) Spanien abtreten und sich auf seinen afrikanischen Besitz beschränken; 2) alle Kriegsschiffe bis auf 10 und alle Elefanten ausliefern; 3) 10,000 Talente (= 47 Mill. Mark) in 50 Jahren bezahlen; 4) geloben, dafs es weder in Afrika noch aufserhalb ohne Erlaubnis des römischen Volkes einen Krieg führen wolle; 5) dem Masinissa „seinen Besitz zurückgeben und einen Vertrag mit ihm abschli essen,“ d. h. ihn als König feierlich anerkennen. Scipio empfing infolge dieses ruhmvollen Friedens den Namen Afri-känus. e;. Nunmehr standen die Gallier in Oberitalien allein; sie wehrten sich aber noch eine Reihe von Jahren mit grolser Tapferkeit, bis 193 die Bojer bei Mütina fast gänzlich vernichtet wurden und nun im Anschlufs an die Kolonieen Cremöna, Placentia, Pärma, Bonönia, Mütina römische Sprache und römisches Wesen sich bei ihnen vollständig einbürgerte. Auch die tapferen und abgehärteten Bergstämme in Ligurien wurden allmählich unterworfen und ein Teil der unbändigsten gewaltsam nach Samnium verpflanzt. Achtunddreicsigstes Kapitel. Die Besiegung des Ostens: Kriege mit Makedonien, Syrien und dem aehäisclien Bunde. Völlige Unterwerfung des Westens: dritter puniscker Krieg; Kämpfe in Spanien. a. Kaum war der karthagische Feind zu Boden gestreckt, so wandten die Römer ihre Waffen gegen Osten, um den König Philippos V. für seine Einmischung in den zweiten punischen Krieg zu züchtigen und für künftig unschädlich zu machen. Den Anlafs zu diesem zweiten makedonischen Kriege (200—197) gab der Angriff Philipps auf die Städte am Hellespont, welche damals zum ägyptischen Reichsverbande gehörten, und auf die Mittelstaaten Pergamon und Rhodos (S. 98), sowie ein Streit Philipps mit Athen. Von diesen Staaten zu Hilfe gerufen, begannen die Römer den Krieg, worin sie sofort von den Atölern, bald auch von den Achäern unterstützt wurden, da jedermann, ohne an die Zukunft zu denken, zunächst nur das makedonische

4. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 263

1902 - Paderborn : Schöningh
263 Gelderpressungen, Raub und Verwstung machten seinen Namen im ganzen nordwestlichen Deutschland gefrchtet, e) Der Markgras Georg Friedrich von Baden-Durlach setzte, unzufrieden der die Auflsung der Union, den Krieg auf eigene Faust fort. Tilly wandte sich jetzt zuerst gegen Mansfeld, erlitt aber eine Niederlage (bei Wiesloch im jetzigen G.-H. Baden). Erst als er sich mit dem spanischen Heer unter Spinola verbunden hatte, gelang es ihm, den Markgrasen von Baden-Durlach bei Wimpfen (im G.-H. Hessen) vllig zu besiegen. Ebenso schlug er den Halberstdter Christian bei Hchst (im Rb. Wiesbaden) und machte durch diesen Sieg dem Kriege in der Pfalz ein Ende (1622). Zum Lohne fr den hilfreichen Beistand verlieh jetzt der Kaiser auf einem Kurfrsten tage zu Regensburg (1623) dem Herzoge Maximilian von Bayern die pflzische Kur und belehnte den Kurfrsten von Sachsen mit den beiden Lausitz. Die bei der Eroberung Heidelbergs von den Kaiserlichen erbeutete Bibliothek wertvoller Handschriften schenkte er dem Papste. 3. Der niederschsische Krieg (1623). Christian von Halber-stadt, welcher ebenso wie Mansfeld vor Tilly nach Holland zurckgewichen war. rckte bald wieder der die deutsche Grenze nach Niedersachsen vor. Da er hier nicht, wie er es wnschte, eine Verbindung gegen den Kaiser zu stnde bringen konnte, so entschlo er sich wieder zum Rckzge nach Holland. Aber unterwegs berraschte ihn Tilly und brachte ihm bei Stadtlohn (in Westfalen) eine so entscheidende Niederlage bei, da er sich nur mit Mhe nach Holland retten konnte (1623). 2. Der dnische Krieg, 16251630. 1. Wallensteins erstes Auftreten. Durch die Siege Tillys wurde die Macht der Liga und des Kaisers so gehoben, da nicht nur die norddeutschen protestantischen Fürsten, sondern auch mehrere euro-pische Mchte das Wachstum der kaiserlichen Macht mit argwhnischen Augen betrachteten. Daher schlssen England, die Niederlande und Dnemark ein Bndnis im Haag, wonach sie gemeinschaftlich ein Heer gegen die Liga ins Feld stellten (1625.) Die Oberanfhrung des Heeres bernahm Christian Iv., König von Dnemark und Kreis-oberster des niederschsischen Kreises, um so bereitwilliger, weil er seinen Sohn in der Behauptung der besetzten Bistmer Bremen und Verden zu schtzen suchte. Ernst von Mansfeld besorgte in England, Christian von Halberstadt in Frankreich die ntigen Werbungen. In dieser

5. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 252

1902 - Paderborn : Schöningh
252 unterhalten zu knnen, eine Steuer ein: von allem Verkauften mute der zehnte Pfennig bezahlt werden, c) Weil die Englnder insgeheim die Niederlnder bei ihrem Aufstande untersttzten, so verbot er jeden Handel nach England. Durch diese Maregel, welche dem Handels-verkehr die empfindlichsten Wunden schlagen mute, gereizt, untersttzten die Kaufleute den Wilhelm von Oranien so nachdrcklich, da er eine Flotte ausrsten konnte, um die Spanier zur See zu belstigen. Da die nrdlichen Staaten ihn frmlich zum kniglichen Statthalter whlten (1572) und auch die Meergeusen ihre Verheerungszge fortsetzten, so bat Alba in dem Bewutsein, durch seine Strenge die Ruhe nicht wieder-herstellen zu knnen, den König um seine Entlassung. 3. Luis von Zunniga und Requesens (1573--1576), der neue Statthalter, siegte in einer entscheidenden Schlacht (auf der Mooker Heide bei Nymwegen), mute jedoch die Belagerung Leydens aufgeben, da die Brger durch die Durchstechung der Dmme das Land ringsumher unter Wasser setzten, eine Ausopferung, welche spter durch die Grndung einer Universitt in der Stadt belohnt wurde. Nach Requesens' Tode erhoben sich die spanischen Sldner, plnderten die reiche Handelsstadt Antwerpen und vernichteten auf lange Zeit ihre Blte. der diese Gewaltttigkeit emprt, vereinigten sich die hollndischen Stnde in der Genter Pacifikation zu gegenseitiger religiser Duldung und zur Ver-treibung des spanischen Heeres (1576). Der neue Statthalter war der Halbbruder des Knigs, 4. Johann von sterreich (15761578), welcher sich schon durch den Seesieg, den er im Kriege der Benetianer gegen die Trken bei Lepanto (1571) erfochten, glnzenden Kriegsruhm erworben hatte. Dieser besttigte die Genter Pacisikation durch das Edictum perpetuum. Nach seinem Tode bernahm der Sohn der Margarete von Parma, Alexander Farnese, die Statthalterschaft. 5. Alexander Farnese (15781592) versprach den Niederlndern ihre alte Freiheit zurckzugeben und bestand nur auf der Wi'eder-Herstellung der katholischen Religion. Daher schlssen sich die sdlichen Gaue an ihn an, während die sieben nrdlichen Provinzen sich auf Oraniens Antrieb in der Utrecht er Union als unzertrennliches Ganzes zu wechselseitigem Schutze vereinigten, 1579. Bald darauf sagten sich die nrdlichen Provinzen frmlich von der spanischen Herrschaft los. Aber Oranien, welcher bisher die Seele des Widerstandes gewesen war, wurde 1584 zu Delft ermordet. Die Stnde der Nordstaaten whlten seinen erst siebzehnjhrigen Sohn Moritz zum Statthalter. Da der kriegserfahrene Alexander Farnese jetzt glckliche Fortschritte machte, so wandten sich die Nordstaaten an die Knigin Elisabeth von England

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 192

1902 - Paderborn : Schöningh
192 Folge: 1. die Berufung eines Parlaments in Frankreich; 2. das Sinken der politischen Macht des Papstes. Bonifatius' zweiter Nach-folger. Clemens V.. frher Erzbischof von Bordeaux, nahm alle gegen Philipp erlassenen ppstlichen Beschlsse zurck und verlegte einem vorder Wahl gegebenen Zugestndnisse gem seinen Sitz von Rom nach Lyon (1305) und einige Jahre spter (1309) nach Avignon. Durch diese Entfernung von Rom, die sogenannte babylonische Gefangenschaft der Ppste (130577), geriet der ppstliche Stuhl in eine langjhrige, verderbliche Abhngigkeit von Frankreich, welche nicht wenig dazu bei-trug, das Ansehen der Ppste zu schwchen. Die traurigen Folgen dieser Abhngigkeit zeigten sich zuerst bei der Aufhebung des Templerordens (1312). Da Philipp mit dem Orden wegen eines bei demselben gemachten Darlehns in Zwist geriet, so gab er, lstern nach den reichen Ordensgtern, den Aussagen zweier gefangener Ritter, welche den Orden des Unglaubens, der Abgtterei und mehrerer greulichen Verbrechen beschuldigten, Gehr. Der Gromeister Jakob von Molay wurde unter einem falschen Vor-wnde von Cypern nach Frankreich gelockt, alle in Frankreich wohnenden Templer wurden pltzlich an einem Tage (1307) verhaftet und viele, denen man durch die Folter ein Gestndnis abgepret hatte, zum Feuertode gefhrt. Obwohl die dem Orden zur Last gelegten Verbrechen nicht gengend erwiesen waren, so lie sich doch der Papst bestimmen, denselben aufzuheben (1312). Der Gromeister Jakob von Molay wurde, weil er die auf der Folter gemachten Gestndnisse widerrief, zum Tode gefhrt (1314). Vor seiner Hinrichtung beteuerte er noch mit lauter Stimme die Unschuld des Ordens. Der grte Teil der reichen Ordensgter fiel in Frankreich der Krone zu. Als Ludwig X., Philipps Iv. Nachfolger, nach kurzer Regierung, ohne mnnliche Nachkommen zu hinterlassen, starb, wurde mit Anwendung des salischen Gesetzes seine einzige Tochter (Johanna) von der Thronfolge ausgeschlossen. Es folgten ihm auf dem Throne feine Brder Philipp V. und Karl Iv. mit welchem die ltere Linie der Capetinger ausstarb. Mit Philipp Vi., einem Neffen Philipps des Schnen, bestieg das Haus Valois (13281589) den Thron. b) Die ersten Valois. 101. Philipp Vi. erwarb durch Kauf die Grafschaft Dauphins, nach welcher seitdem der Kronprinz den Titel Dauphin (Delphinus) erhielt. Durch den König Eduard Iii. von England wurde er in einen schwierigen Erbfolgestreit verwickelt, welcher der hundert Jahre lang (13391453) Frankreichs ganze Kraft in Anspruch nahm.

7. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 253

1902 - Paderborn : Schöningh
253 um Hilfe. Freilich bewies der Graf Leicester, den letztere mit einem Hilfsheere nach Holland sandte, sich als Feldherr wenig geschickt. Aber diese Einmischung einer fremden Macht in die Angelegenheiten der Nieder-lander reizte Philipp so. da er England den Krieg erklrte. Der Untergang der unberwindlichen Armada verhinderte dann Spanien vollends, den Krieg in den Niederlanden mit Nachdruck zu betreiben. Nach Farneses Tode (1592) bergab Philipp das Land seiner Tochter Jsabella, welche er mit dem Herzog Albrecht von sterreich ver-mahlte. Die sdlichen Niederlande fgten sich, die nrdlichen aber be-hanpteten ihre Unabhngigkeit. Im I. 1609 wurden die nrdlichen Provinzen im Waffenstillstand zu Antwerpen als selbstndig anerkannt, und im Westflischen Frieden (1648) trat der König von Spanien (Philipp Iv.), welcher nach Jsabellas Tode die Ver-waltung des Landes wieder selbst bernommen hatte, seine Ansprche endgltig ab. Die Macht des hollndischen Generalstatthalters Moritz von Oranien wurde anfangs durch eine republikanisch gesinnte Partei unter Ol den-Barneveldt, welche eine Vereinigung der Oberanfhrung zur See und zu Lande in einer Person zu verhindern suchte, bedeutend geschmlert. Aber ein Religionsstreit gab dem schlauen Oranier Gelegenheit, seine Gegner zu strzen. Der Amsterdamer Prediger Arminius hatte nmlich eine mildere Fassung der Prdestinationslehre Calvins vorgeschlagen, wo-gegen ein anderer Teil der Theologen, der Leydener Professor Going, rus an der Spitze, an der strengen Lehre festhielt. Da sich mit den religisen Gegenstzen auch politische verbanden, indem die Hupter der republikanischen Partei, wie Olden- Barneveldt und der berhmte Jurist und Philologe Hugo Grotius, zu den Arminianern hielten, so berief Moritz eine Synode nach Dortrecht (1619), auf der der Lehrbegriff der Gomaristen und die Beibehaltung des Heidelberger Katechismus festgesetzt wurde. Olden-Barne-veldt wurde hingerichtet und Hugo Grotius zu lebenslnglicher Gesangen-schaft verurteilt, aus der er sich nur durch eine List rettete. n. Philipps Ii. Regierung. Philipp hatte im Anfange seiner Regierung einen Kampf mit dem franzsischen Könige Heinrich Ii. zu bestehen, den er nach dem Siege bei Gravelingen durch den Frieden von Le Chateau-Cambresis (1559) beendete (f. S. 239). Gegen die Trken, welche den Venetianern Cypern, Kandia, Cerigo, Zante und Cephalenia entrissen hatten, verband er sich mit der Republik Venedig und mit dem Papste. Sein Halbbruder Johann von sterreich gewann zwar mit der venetianischen Flotte einen glnzenden Sieg bei Lepanto (1571), aber aus Eifersucht gestattete ihm der König nicht, seinen Sieg weiter

8. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 254

1902 - Paderborn : Schöningh
254 zu verfolgen, so da Venedig, von seinen Bundesgenossen verlassen, einen nachteiligen Frieden unterzeichnen mute. Fr den Absall der nrdlichen Niederlande wurde Philipp durch die Erwerbung Portugals entschdigt, welches 1580 beim Aussterben des unechten burgundischen Hauses an Spanien fiel. In Portugal war auf Emanuel den Groen (s. S. 205) sein Sohn Johann Iii. gefolgt, unter dem das Land seine letzte Blte erlebte. Sein Nachfolger Sebastian unternahm. 21 Jahre alt. einen Feldzug gegen die Mauren in Afrika und lieferte gegen sie eine Schlacht. Wahrscheinlich fiel er selbst im Schlachtgetmmel; seinen Leichnam konnte man nicht ausfinden. Mit ihm starb das unechte burgundische Haus aus. Uber die nchst-berechtigten Thronerben behielt Philipp Ii. durch den Sieg bei Alcantara (in Estremadura, 1580) die Oberhand. Die Erwerbung Portugals gab den Niederlndern Veranlassung. Spanien jetzt auch in den portugiesischen Niederlassungen in Ostindien zu bekmpfen. Sie traten selbst als Mitbewerber um den Handel nach Ostindien auf, grndeten eine ostindische Kompagnie (1602) und legten aus dem fruchtbaren Java den Ausfuhrhafen B ata via an. Philipp Ii. starb 1598 in dem von ihm angelegten Knigsschlosse und Kloster Es-atrial an einer schmerzhaften Krankheit, nachdem er die reichen Einknfte seines Landes dem vergeblichen Ringen nach hohen Zielen und den Bestrebungen feines Ehrgeizes geopfert hatte. Sein Hauptziel, die Unterdrckung des Protestantismus, hatte er nicht, wie er es wnschte, erreicht. Sein Sohn aus erster Ehe, Don Carlos, ein unbesonnener, leiden-fchaftlicber Jngling, knpfte, als ihm der Vater nicht den gewnschten Heeresbefehl in den Niederlanden anvertrauen wollte und statt lemer lba dorthin sandte, geheime Verbindungen gegen den Vater, wie es scheint, wgar mit den aufstndischen Niederlndern an. Daher lie ihn Philipp ms Gefngnis werfen, wo er den Tod fand (1568). Philipp Iii. (15981621). Wenn schon unter Philipp Ii. Spanien durch den Abfall der Niederlande und die Niederlage der Ar-mada bedeutend geschwcht war. so sank es unter seinem Sohne Philipp Iii. durch schlechte Verwaltung vollends zu einer Macht zweiten Ranges herab. Die Vertreibung der Moriskos oder der getauften Mauren im sd-liehen Spanien. welche nur scheinbar zum Christentums bergetreten waren, beraubte das Land seiner fleiigsten Einwohner, und die vielen auswrtigen Besitzungen, welche alle der Hilfe des Hauptlandes nicht entbehren konnten, wurden bald mehr eine Last als eine Wohltat. Unter seinem Sohne

9. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 255

1902 - Paderborn : Schöningh
255 Philipp Iv. (16211665) schttelte Portugal unter dem Herzog Johann von Braganza das verhate spanische Joch wieder ad (1640), während in Neapel der Fischer Masaniello die spanische Herrschaft eine Zeitlang erschtterte. Dritter Abschnitt. Die Zeit des dreiigjhrigen Krieges, 16181648. Ferdinand Ii. Gnstav Adolf. Richelieu. Cromwell. 123. Im deutschen Reiche verursachte die Durchfhrung des Grundsatzes Cujus regio, ejus religio" und das Reservatum ecclesiasticum manche Zwistigkeit; aber dieser Streit wurde keinen bedeutenden Krieg angefacht haben, wenn nicht Frankreich, Dnemark und Schweden die Gelegenheit benutzt htten, um die Kaisermacht zu schwchen und aus den Trmmern des Reiches den eigenen Besitz zu mehren. So wie in dem ersten Abschnitte Frankreich gegen Spanien und Deutschland, welche damals unter dem Scepter Karls V. vereinigt waren, im zweiten England und die Niederlande gegen das spanisch-Habsburgische Haus kmpften, so treten jetzt Frankreich, Dnemark und Schweden gegen das deutsch-habsburgische Haus auf. Ferdinand I. (1556 [gewhlt 1558]1564). Ihm sowie seinen nchsten Nachfolgern bereitete die Eroberungslust der Trken und der in Ungarn und Bhmen erwachende Geist des nationalen Widerstandes manche Schwierigkeiten, welche um so bedenklicher wurden, da sich auch in den sterreichischen Landen die Reformation auszubreiten begann. Ungarn zerfiel frmlich in drei Teile; im Sden und im Innern des Landes herrschten die Trken von dem festen Ofen aus, in Sieben-brgen grndeten die Zapolya mit trkischer Hilfe sich ein eigenes Reich; nur im Norden und Westen konnte der Kaiser einige Grenzbezirke behaupten. Bei seinem Tode teilte Ferdinand seine Lnder unter seine drei Shne (Maximilian, Ferdinand und Karl), so da sich fortan das sterreichische Haus in eine sterreichische, tirolische und steirische Linie spaltete. Maximilian Ii. (15641576). Dieser neigte in seiner Jugend dem Protestantismus zu und bewies sich auch als Kaiser so nachgiebig gegen denselben, da er auf den Reichstagen die religisen Angelegenheiten nicht berhrte. Die Trken wurden durch Zrinys tapfere Verteidigung

10. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 278

1902 - Paderborn : Schöningh
278 jngere Linie die 7. Kurwrde nebst der Oberpfalz sowie das Herzog-tum Bayern besa, c) Das Haus Wettin war Inhaber der schsischen Kurlande. 2. Frankreich. Es hatte 1544 das Herzogtum Burgund und im Westflischen Frieden das sterreichische Elsa und die Besttigung des Besitzes von Metz. Toul und Verdnn gewonnen. 3. England. Dieses bildete seit der Thronbesteigung des Hauses Stuart (1603), mit Schottland und Irland vereinigt, das Knigreich Grobritannien. 4. Schweden war durch die glcklichen Kriege Gustav Adolfs eine Gromacht geworden. Es hatte Esthland und Livland von Polen, Karelten oder Sdfinnland und Jngermanland von Rußland, die Inseln Gotland und sel von Dnemark und im Westflischen Frieden Bremen, Verden, Vorpommern und Wismar gewonnen. 5. Spanien und Portugal. Das spanisch-habsburgische Haus besa auerhalb Spaniens: a) Die sdlichen oder spanischen Niederlande, b) die Franche Comte, c) Mailand, d) Neapel und teilten, e) Sardinien. Portugal ri sich 1640 von Spanien los und wurde wieder ein selb-stndiges Knigreich unter dem Hause Braganza. 6. Die nrdlichen Niederlande und die Schweiz wurden im Westflischen Frieden als unabhngige Staaten anerkannt. 7. In Italien waren die wichtigsten Gebiete: a) Der Kirchenstaat, b) Venedig, welches 1570 Cypern an die Trken verlor, c) das Herzogtum Toscana unter den Mediceern, d) das Herzogtum Savoyen, e) Neapel, Sicilien und Sardinien unter dem spanisch-habsburgischen Hause. 8. Polen erreichte 1569 durch die Gewinnung der Ukraine seinen grten Umfang. Das Herzogtum Preußen stand seit 1618 als polnisches Lehen unter dem Hause Brandenburg. 9. Rußland hatte Karelten und Jngermanland an Schweden verloren, vergrerte sich aber durch die Eroberung Sibiriens und begann sich unter dem Hause Romanow mchtig zu heben. 10. Die Trkei besa in Europa die Balkanhalbinsel und Morea (1573), das stliche Ungarn, Siebenbrgen, die Moldau und Walachei und das Mndungsgebiet der Donau, des Dniepr und Don nebst der Krim.
   bis 10 von 33 weiter»  »»
33 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 33 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 1
3 0
4 7
5 0
6 3
7 0
8 0
9 1
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 5
24 0
25 2
26 1
27 7
28 1
29 0
30 0
31 16
32 0
33 0
34 16
35 2
36 0
37 0
38 0
39 0
40 3
41 1
42 2
43 0
44 0
45 2
46 1
47 1
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 478
1 1579
2 4425
3 1070
4 1114
5 25
6 212
7 92
8 95
9 3108
10 6
11 237
12 306
13 2247
14 3941
15 387
16 2623
17 5913
18 27
19 351
20 123
21 470
22 4397
23 3468
24 80
25 2336
26 773
27 143
28 855
29 24
30 393
31 5009
32 233
33 925
34 41
35 1776
36 755
37 95
38 76
39 779
40 103
41 1835
42 491
43 4337
44 43
45 2260
46 348
47 558
48 128
49 267
50 207
51 71
52 1626
53 2195
54 507
55 9096
56 225
57 28
58 61
59 1168
60 92
61 53
62 15
63 5497
64 38
65 2658
66 1887
67 92
68 2121
69 118
70 477
71 3571
72 2036
73 26
74 33
75 784
76 1106
77 1197
78 24
79 209
80 89
81 151
82 1874
83 183
84 163
85 54
86 122
87 1032
88 2639
89 1780
90 140
91 1147
92 6426
93 100
94 986
95 595
96 38
97 52
98 3020
99 165

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 0
6 0
7 1
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 6
17 0
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 2
27 4
28 0
29 0
30 1
31 1
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 7
41 0
42 0
43 0
44 1
45 3
46 0
47 0
48 0
49 4
50 0
51 0
52 2
53 0
54 2
55 1
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 1
62 2
63 1
64 3
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 3
88 3
89 0
90 0
91 4
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 0
100 0
101 0
102 0
103 10
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 1
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 0
118 1
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 1
126 0
127 2
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 3
137 0
138 1
139 0
140 0
141 1
142 0
143 0
144 2
145 0
146 3
147 0
148 5
149 1
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 1
158 2
159 0
160 0
161 0
162 0
163 1
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 2
173 2
174 0
175 2
176 10
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 2
183 1
184 2
185 0
186 0
187 1
188 1
189 0
190 0
191 7
192 2
193 0
194 0
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0